Praxisnetzwerk Mensch Technik Interaktion (MTI) - Intelligente Lösungen für eine vernetzte Versorgung in einer digitalen Gesellschaft

Praxisnetzwerk Mensch Technik Interaktion (MTI) - Intelligente Lösungen für eine vernetzte Versorgung in einer digitalen Gesellschaft.

Ausgangslage:

Die Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, Multimorbidität und altersbedingten Beeinträchtigungen ist häufig verbunden mit der Konsultation von Haus-, Fachärzten, Krankenhäusern, Pflegediensten und spezialisierten Zentren. Grundsätzlich unterscheiden kann man dabei die Versorgung von Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen und Menschen im häuslichen Umfeld. Die dazu notwendig verknüpften Prozesse erfordern in beiden Fällen einen erheblichen Austausch an Informationen, einen hohen koordinatorischen Aufwand, sowie Zeit für Logistik und Kommunikation. Dies erfordert einen neuen Case-Mix an Versorgungsbedarfen als auch einen Care-Mix zwischen professionellen und informellen Leistungserbringern. Technisch unterstützte therapienahe Versorgungsketten spielen in der Versorgung zunehmend eine größere Rolle. Nötig ist die Etablierung solcher Lösungen und die Modellierung übertragbarer Muster der Technikanwendung und deren Übertragung in die Versorgungpraxis, unterstützt durch Aus- und Weiterbildung. Die Herausforderungen sind nicht neu und immer wieder werden verschiedenen Programme und Modellversuche aufgelegt. Unter dem sperrigen Begriff „Ambient Assisted Living“ wurde in den letzten Jahren versucht, neue Versorgungsformen mit Nachsorgeeffektivität und Patientensicherheit zu entwickeln, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Zu beobachten ist, dass die Integration dieser technologischen Entwicklungen (als zielgruppengerechte Versorgungskonzepte) in den pflegerischen und medizinischen Alltag bislang gar nicht oder nur punktuell erfolgt ist, obwohl dem intelligenten Einsatz innovativer technischer Lösungen zukünftig sowohl in der medizinischen als auch bei einer bedarfsgerechten Pflege eine zentrale Bedeutung zukommt.

Problem:

Somit sind sowohl der Nutzen als auch die Herausforderungen dieser MTI-Lösungen in der pflegerischen und medizinischen Praxis gegenwärtig kaum wissenschaftlich untersucht. Es fehlen systematische Untersuchungsansätze einzelner Technologien ebenso wie eine Betrachtung des Zusammenspiels von Innovationen in kontextspezifischen Pflege-oder medizinischen Versorgungsettings. Betrachtet man den aktuellen Grad des Einsatzes von Mensch-Technik-Interaktion in der Praxis in Deutschland, so sind die Handlungserfordernisse vielseitig vom Entlassungsmanagement: über stationäre und ambulante Pflege unter Einbeziehung weiterer am Versorgungsgeschehen beteiligter Akteure sowie die Förderung alltagsunterstützende Technologien im häuslichen Umfeld. Auch der Bereich der Sicherheit rund um den Hausnotruf und Smart Assist Technologien spielen zunehmend eine Rolle. Es ist aber festzustellen, dass trotz einer Vielzahl vorhandener MTI-Lösungen die Diffusion solcher Lösungen in die Praxis noch dürftig ist. Innovative Technologien schaffen es kaum über geförderte Projekte und prototypische Umsetzungen hinaus. Dies liegt auch darin begründet, dass Technologien häufig für sich allein und nicht in Verbindung mit anderen (technischen) Lösungen eingeführt werden und dass sie nicht entlang der pflegerischen Prozesse eingeführt werden und somit häufig ihr Mehrwert für potentielle Nutzer nicht sichtbar wird. Aufgrund der fehlenden Verankerung von Lösungen in der Regelversorgung sind die Erlösmodelle noch nicht geklärt bzw. unbefriedigend, wodurch das Marktwachstum derzeit noch gehemmt wird. Grundsätzlich muss konstatiert werden, dass für eine weitere Entwicklung von Anwendungen und Lösungen ein eindeutiger Nachweis der Wirksamkeit bzw. des Mehrwerts über alle Anwendergruppen zwingend ist, um eine Grundlage für Verträge mit den Versicherern zu schaffen.

Ziel:

Entsprechend gilt es, vorhandene Ansätze für die Anwendung zu qualifizieren und parallel aus der Praxis lernend neue Lösungen interdisziplinär zu erforschen und weiterzuentwickeln. In einem Praxis-Transfer-Netzwerk sollen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Industrie, Medizin und Pflege sowie Weiterbildungsorganisationen Lösungen entwickelt werden die Aspekte des Versorgungsgeschehens abbilden. Diese können dann aufbereitet, für eine größere Zahl von Beteiligten nutzbar und für Partner vermarktbar gemacht werden. Bestehende Implementierungshemmnisse für die Etablierung von Anwendungen in Regelnahestrukturen können so teilweise überwunden werden. Um einen hohen Standard der medizinischen Versorgung neben der Versorgung chronisch Kranker auch bei einer wachsenden Zahl multimorbider, älterer Menschen in Zukunft gewährleisten zu können, werden geeignete Versorgungsstrukturen und -abläufe entwickelt in denen Technologien ihre Wirksamkeit entfalten können.

Mitmachen:

Das Praxistransfernetzwerk verfolgt das Ziel, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Gesundheitsnetzwerke und andere Gesundheitsdienstleister dabei zu unterstützen, eine evidenzorientierte medizinisch/pflegerische Versorgung (value based healthcare) unter Berücksichtigung technischer Systeme in Mensch Technik Interventionen anzubieten. Im Mittelpunkt steht vor allem die Versorgung von Patienten mit chronischen und kostspielig zu behandelnden Krankheitsbildern und komplexen sektorenübergreifenden Versorgungsstrukturen. Das Praxistransfernetzwerk kann durch die Bündelung und Analyse einzelner Ergebnisse aus dem Versorgungsgeschehen dabei unterstützen, grundlegende notwendige Veränderungen im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Lösungen sollen nicht als isolierte Systeme betrachtet, sondern dahingehend analysiert werden, Faktoren zu erkennen, die für einen erfolgreichen Einsatz von assistierenden Technologien, Services und digitalen Gesundheitstechnologien notwendig sind. Behandlungsergebnisse aus unterschiedlichen Ebenen sollen messbar gemacht werden. Dies wird insbesondere dadurch möglich, dass die Partner ihre Ergebnisse zur Verfügung stellen, diese Expertise in Portfolios abgebildet werden und an die Partner zurückgemeldet werden. Bringen Sie Know-How, Netzwerke und Ideen mit ein.

Nutzen Sie unsere Plattform und vernetzen Sie sich: Vereinfachte Umsetzung von Selektivverträgen Erweiterung des Kompetenzrahmens (Kompetenzgewinn) Gegenseitige Unterstützung bei Marketingaktivitäten Bündeln der Interessen der Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kliniken und Industrie Sie erweitern Ihr Netzwerk durch den Kontakt mit anderen Unterstützern, Hochschulen und Unternehmen. Unterstützung bei Wettbewerbsteilnahmen Kräfte bündeln um Themen der Gesundheitswirtschaft besser umzusetzen und zu vermarkten. Aus-und Weiterbildungen

Die Zusammenarbeit wird mittels Arbeitstreffen und Workshops organisiert, in der die Partner den Informationsaustausch sicherstellen und Problemlösungsansätze und Ergebnisse rückkoppeln. Vorhandene Lösungen werden gemeinsam mit den Partnern (partizipatives Vorgehen) identifiziert und hinsichtlich ihrer Passung auf Bedarfe der Partner untersucht. Die erarbeiteten Versorgungspfade werden nicht statisch, sondern dynamisch als „mitlernendes System“ erstellt.

Wer kann mitmachen?

Gesundheitsorganisation; Pflegeorganisationen, Krankenhäuser, spezialisierte Kliniken, Ärzte und Ärztenetze sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmen aus der Medizintechnik, Versicherer, Verbände, Kommunen, Wirtschaftsorganisationen, Servicedienstleister wie Anbieter von Hausnotrufsystemen oder assistierender Gesundheitstechnologien.

Kontakt/ INFO:

AAL Akademie | Bochum | Essen | Dresden | Hamburg | Hilden | Köln | Mainz | Wuppertal

E Mail: info@aal-akademie.de

Tel.: +49 234 / 97334367

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